Johann Petrus Jakob Haibel

Johann Petrus Jakob Haibel

Johann Petrus Jakob Haibel (auch Haibl; * 20. Juli 1762 in GrazSteiermark; † 24. März 1826 in DiakowarSlawonien) war ein österreichischer Komponist, Sänger (Tenor) und Chorregent.

Haibel ist rechts vorne in Schikaneders Truppe abgebildet
Haibel ist rechts vorne in Schikaneders Truppe abgebildet

Über Haibels Ausbildung ist nichts bekannt. 1789 kam er als Schauspieler und Sänger an das von Emanuel Schikaneder geleitete Freihaustheater in Wien. Als Tenor sang er unter anderem den Monostatos in Der Zauberflöte zweyter Theil. Für das Theater komponierte er auch mehrere Singspiele und Operetten.

Noch vor dem Tod seiner ersten Frau Katharina im Jahr 1806 verließ er mit seiner Tochter Rosalia Wien und wurde Domkapellmeister des Bischofs von Bosnien in Diakowar in Slawonien. Am 7. Jänner 1807 heiratete er in Diakowar die Sängerin und Schwägerin Mozarts Sophie Weber, die er vermutlich in Wien kennengelernt hatte.

Seinen größten Erfolg als Komponist hatte Haibel 1796 mit der komischen Oper Der Tyroler Wastel nach einem Libretto Schikaneders, die im Freihaustheater 118 Mal aufgeführt wurde und deren Duett Tiroler sind oftn so lustig und froh sehr populär wurde. Das Menuett à la Viganò aus seinem Ballett Le nozze disturbate diente Ludwig van Beethoven als Grundlage für seine Zwölf Variationen (WoO 68). Als Domkapellmeister in Diakowar komponierte er mindestens sechzehn Messen.

Werke

  • Le nozze disturbate oder die unterbrochene Hochzeit, Ballett, 1795
  • Der Einzug in das Feindesquartier, Singspiel, um 1795
  • Der Tyroler Wastel, komische Oper, 1796
  • Östreichs treue Brüder, oder Die Scharfschützen in Tirol, oder Der Landsturm (Fortsetzung des Tiroler Wastels), Singspiel, 1797
  • Das medizinische Kollegium, komische Oper, 1797
  • Astaroth, der Verführer, Oper, um 1798
  • Papagei und Gans oder die cisalpinischen Perrücken, Singspiel, 1799
  • Alle neun und ins Zentrum, Operette, 1803
  • Der kleine Cesar oder Die Familie auf dem Gebirge, Schauspiel mit Gesang, 1804
  • Das Scheibenschießen oder Die ausgespielten Bräute, Singspiel, 1804
  • Der Hungerthurm oder Edelsinn und Barbarey der Vorzeit, Schauspiel mit Gesang, 1805
  • Die Entstehung des Arlequins und der Arlequinette, Pantomime, 1805

https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Haibel

Emanuel Schikaneder

Emanuel Schikaneder

Der berühmte Librettist der Zauberflöte wird praktisch immer „synonym“ zur Zauberflöte genannt.
Darüberhinaus ist wenig von ihm bekannt, natürlich im Wikipedia-Eintrag erwähnt:

Er hat ca. 100 Theaterstücke geschrieben, von denen einige als Opern vertont wurden, die er als Theaterdirektor in Auftrag gab.

Von Verlag ClassiCulturCentrum bereits herausgegeben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Emanuel_Schikaneder

Wolfgang Ellenberger

Wolfgang Ellenberger

Der Erstherausgeber des Opern-Aufführungsmaterials in moderner Zeit suchte einfach nach Material zu Emanuel Schikaneder. Dank zweier Quellen gab es für alle Bestandteile der Oper Partituren und aus sechs Libretti, die weltweit verfügbar waren, erstellte er das Gesamt-Libretto, das ebenfalls nun elektronisch erhältlich ist.